Frage 18

... mehr als bunte Säulen und goldene Kugeln

Wie diskutierte die lokale Szene das Engagement von Friedensreich Hundertwasser?

Die erste Reaktion war Unglauben. In Uelzen wollte es niemand so recht glauben, dass ein Weltstar wie Hundertwasser in einer kleinen Stadt in der Lüneburger  Heide aktiv werden wollte. Sehr schnell kamen daher Vorschläge in Richtung Realismus. Man solle einheimische Künstler beauftragen oder sich für eine Rekonstruktion des historischen Gebäudes einsetzen. Es gab Bedenken, ob denn Hundertwasser Architektur überhaupt zur Region passen würde. Der Leiter einer größeren Behörde schlug ein spezielles Bahnprojekt vor: man solle entlang der Bahnstrecke Celle – Uelzen eine größere Heidschnucken-Herde halten.
Ein hoher Vertreter der Stadtverwaltung hielt Hundertwasser-Kunst für eine Modeerscheinung, die schnell wieder verschwinden würde. Natürlich informierten sich viele Uelzer*innen über die künstlerischen Arbeiten Hundertwassers. Sie bekamen mit, dass er beliebt, aber auch umstritten war. Als Hundertwasser sein Engagement in Uelzen offiziell bestätigte war die Skepsis verfolgen. Ab sofort dominierte der Stolz. Es war klar, dass man künftig in Uelzen ein Gebäude haben werde, dass (fast) jeder in Deutschland kennt.

https://www.derstandard.at/story/2248683/architekturmuseum-hinterfragt-hundertwassers-rolle-als-architekt

https://archiv.tag-des-herrn.de/archiv_1996_bis_2007/artikel/1660.php#gsc.tab=0

https://www.fr.de/kultur/nicht-gerade-architektur-11730932.html

https://www.sueddeutsche.de/kultur/hundertwasser-geburtstag-hundertmal-beruehrt-1.1235542

https://www.deutschlandfunkkultur.de/nur-mit-kunst-kann-man-die-welt-veraendern.932.de.html?dram:article_id=130289

https://www.nextroom.at/article.php?id=43635&_q=n,190108

https://www.ingeborgflagge.de/startseite.php?text=121210_1459752430.xml