Frage 6
... mehr als bunte Säulen und goldene KugelnWas macht Uelzen zur Weltausstellung EXPO 2000?
Mitte der 1990ier Jahre standen viele Städte vor der Frage, ob sie sich mit einem Projekt an der WeltaussteIlung beteiligen sollten. Im Juni 1990 erhält die Landeshauptstadt Hannover den Zuschlag für die Ausrichtung der Weltausstellung EXPO 2000. Das Bild des Jubelpaares Herbert Schmalstieg (Oberbürgermeister) und Birgit Breuel (Chefin der EXPO-Gesellschaft) geht durch die Medien. Schmalstieg hat allerdings ein Problem: in seiner Stadt regiert eine Koalition aus SPD und Grünen. Letztere sind gegen die EXPO. Damit das Megaevent nicht das Bündnis sprengt verabredet man eine „Weltausstellung neuen Typs“. Dazu gehört die Idee, Projekte auch außerhalb des Weltausstellungsgeländes zu realisieren.
Ab 1993 beginnt die Ausgestaltung des dezentralen EXPO-Programms. Raimund Nowak ist zu dieser Zeit Geschäftsführer der GRÜNEN im Rat der Landeshauptstadt und zugleich Ratsherr der Stadt Uelzen. Er schlägt vor, im arg verbauten Uelzener Bahnhof ein EXPO-Projekt zu realisieren. Er denkt an dabei an die Busstops die in Hannover. Keine Rede von einem Komplettumbau mit einem Weltstar.
Der Rat der Stadt Uelzen richtet eine Arbeitsgruppe ein. Die zuständige Landesbehörde rät zum Abwarten. Das Thema EXPO-Beteiligung steht offensichtlich auf dem Abstellgleis. Ein Zeitungsbericht bringt neuen Schub in die Debatte: Stadtdirektor Dr. Udo Hachmann glaubt nicht an die Erfolgsaussichten eines Bahnhofsprojektes. Er schlägt eine Kunstausstellung vor. Der kulturell engagierte Stadtdirektor nennt auch den Namen eines Künstlers für die Ausstellung : Friedensreich Hundertwasser.
Wie es weiter geht siehe Frage 7