Frage 7

... mehr als bunte Säulen und goldene Kugeln

Wer hatte eigentlich die Idee, Hundertwasser den Bahnhof umbauen zu lassen?

In den 1990er Jahren gab es weder Facebook noch Twitter. Leserbriefe waren oft die wichtigsten Rubriken der Tageszeitungen. Die Allgemeine Zeitung veröffentlichte am Wochenende 7./8. Januar 1995 einen Leserbrief von Dieter Lühmann aus Suhlendorf. Er kritisierte den Stadtdirektor und den Stadtbaurat, die das Konzept Bahnhof 2000 als EXPO-Projekt ablehnten. Er verband seine Kritik jedoch mit einem konstruktiven Vorschlag. Die Projektgruppe Bahnhof 2000 wollte einen Bahnhofsumbau. Der Stadtrektor eine Ausstellung mit Hundertwasser. Lühmann empfahl den weltbekannten Künstler für die Gestaltung des Vorplatzes zu gewinnen. Projektgruppenmitglied und Buchhändler Rainer Schimmel brachte einige Tage später nicht nur den Leserbrief, sondern auch Bildbände mit Hundertwasser Architekturprojekten mit. 



Es machte klick: Hundertwasser Bahnhof Uelzen. Die Idee war geboren.

Bis zur Umsetzung war noch ein weiter Weg. Seit 1994 arbeitet eine Gruppe von drei Ratsherren an der Entwicklung eines Uelzen-Beitrages für die Weltausstellung. Neben Nowak ist das der frisch in den Landtag gewählte SPD-Mann Jacques Voigtländer und der CDU-Politiker Klaus Schlademann. Der dem Projekt zugneigte Chefredakteur der AZ, Heinrich Kracke gibt ihnen den Namen „Ratsherren – Trio“.
Die Geschichte des Uelzener Bahnhofs ist in dem Buch
Uelzen und die Eisenbahn von Lothar Kasper, Heinrich Priesterjahn und Klaus Tröger ausführlich dargestellt. Das Buch kann im Projektaden des Bahnhofs erworben werden.